Schwerpunkt der Diskussionen werden die Änderungsanträge für die Ausgaben 2027 der Ordnung für die internationale Eisenbahnbeförderung gefährlicher Güter (RID), des Europäischen Übereinkommens über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) und des Europäischen Übereinkommens über die Beförderung gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen (ADN) sein.
Auf der Tagesordnung stehen unter anderem folgende Themen:
• Aufhebung der doppelten Zulassung von Tanks als ortsbewegliche Tanks gemäß Kapitel 6.7 und als Tankcontainer gemäß Kapitel 6.8 RID/ADR;
• Verlängerung des Prüfintervalls von zehn auf fünfzehn Jahre für Großflaschen aus nahtlosem Stahl, die Elemente von Batterie-Fahrzeugen sind;
• verpflichtende Kennzeichnung von besonders großen Tankcontainern zur Beförderung verflüssigter, tiefgekühlt verflüssigter oder gelöster Gase mit einem orangefarbenen Streifen;
• Fortsetzung der Diskussion zu Erleichterungen für Beförderungen gefährlicher Güter „auf der letzten Meile“ und
• Nachbesserungen der Sondervorschrift 666 für die Beförderung von Fahrzeugen und batteriebetriebenen Geräten.
Die Normen-Arbeitsgruppe wird in der Plenarsitzung über ihre im Vorfeld der Gemeinsamen Tagung erzielten Ergebnisse berichten.
Parallel zur Plenarsitzung wird die Tank-Arbeitsgruppe tagen und die Dokumente zu Tankfragen vorab prüfen.
Die von der Gemeinsamen Tagung gefassten Beschlüsse treten voraussichtlich am 1. Januar 2027 in Kraft.
Die Gemeinsame RID/ADR/ADN-Tagung wird zweimal jährlich vom Sekretariat der OTIF und der Transportabteilung der UNECE organisiert. Ihr Ziel ist die Harmonisierung der Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter auf dem Landweg (Schiene, Straße, Binnenschifffahrt). Zu diesem Zweck prüfen die Sachverständigen unter anderem die an den UN-Modellvorschriften vorgenommenen Änderungen und darauf aufbauende spezifische Änderungen für den Landverkehr.